4 Tipps zum Grillen mit Deckel
Wer saftige Fleischstücke, ganze Hähnchen oder sogar einen zarten Braten auf dem Grill zubereiten möchte, setzt auf niedrige Temperaturen. Denn nur durch ein langsames Garen gelingt großes Grillgut auf den Punkt genau. Wie das Grillen mit einem Deckel funktioniert, erfahrt Ihr in diesem Beitrag. Mit unseren 4 Tipps werdet Ihr zum Grillmeister des klassischen Barbecues.
Grillen mit oder ohne Deckel? Worin besteht der Unterschied?
In erster Linie herrschen bei beiden Methoden verschiedene Temperaturen vor. Für ein schnelles und scharfes Anbraten wählt Ihr hohe Gradzahlen und nutzt die Unterhitze des Grills. Mehr Geduld müsst Ihr hingegen beim Grillen mit geschlossenem Deckel beweisen. Denn diese Variante eignet sich vor allem zum schonenden und langsamen Garen von Speisen. Bei Temperaturen zwischen 120 und 150 °C erhaltet Ihr dank der Umgebungshitze ein sehr gleichmäßiges Ergebnis, das allerdings wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Doch das Warten zahlt sich aus. Butterweiches Fleisch und saftiges Grillgut sind der Lohn für die aufgewendeten Mühen.
Der Grilldeckel – ein smartes Feature
Mittlerweile existieren zahlreiche verschiedene Grillarten, die für unterschiedliche Brennmittel konzipiert sind. Dabei besitzt jedes Brennmaterial seine eigenen Vorzüge. Ob Gas-, Elektro-, Pellet- oder Holzkohlegrill gewählt werden, ist reine Geschmackssache. Doch die meisten Grillbegeisterten setzen immer noch auf die traditionelle Holzkohle und damit auf einen Kugelgrill.
Im Gegensatz zum Gas- oder Pelletgrill benötigt dieser jedoch eine recht lange Aufheizzeit, bis die ideale Garraumtemperatur erreicht ist. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, verwendet Ihr unter anderem Anzündkamine, die ein gleichmäßiges Durchglühen der Holzkohle sicherstellen. Trick Nummer 2 ist, den Deckel des Kugelgrills nach dem Anzünden der Kohle zu schließen. Die Lüftungsschlitze müssen dabei sowohl im Boden als auch im Deckel geöffnet sein, damit die Luft im Garraum zirkuliert. Dadurch verkürzt Ihr nicht nur die Aufheizzeit, sondern erreicht bereits zu Beginn eine ideale Temperatur zum Grillen.
4 Tipps zum Grillen mit Deckel
Das klassische Barbecue ist nicht unbedingt einfach in seiner Umsetzung. Immerhin lässt sich der Garpunkt nicht wie beim offenem Grillen mit nur einem Blick überprüfen. Deshalb haben wir für Euch 4 Ratschläge, mit denen der Grillabend zum Festmahl wird.
Tipp Nr. 1: Große Fleischstücke profitieren von niedrigen Temperaturen.
Wer liebt sie nicht, das feine Pulled Pork oder den saftigen Braten zum Sonntag? Sollen diese Delikatessen auf dem Grill zubereitet werden, sind Geduld und die richtige Herangehensweise gefragt. Denn nur bei niedriger und gleichmäßiger Hitze werdet Ihr das perfekte Ergebnis erzielen. Dazu arbeitet Ihr mit einem geschlossenem Deckel und vorzugsweise einem Grillthermometer, um die Kerntemperatur im Auge zu behalten.
Tipp Nr. 2: Platziert das Grillgut clever.
Je nachdem, wie viel Holzkohle Ihr verwendet, entstehen beim Grillen sehr unterschiedliche Temperaturen. Zum scharfen Anbraten werden hohe Gradzahlen und größere Mengen an Brennmaterial benötigt, während eine geringe Hitze von bis zu 150 °C bereits mit einer Handvoll Briketts erreicht wird. Solltet Ihr in Eurem Kugelgrill sowohl schnell als auch langsam garen wollen, empfehlen wir Euch eine Zwei-Zonen-Einteilung mit geschlossenem Deckel. Bei dieser Variante nutzt Ihr eine Hälfte des Grills zum direkten Grillen und die andere zum indirekten.
Dabei verteilt Ihr die Holzkohle lediglich auf einer Seite, wodurch die andere zum sanften Zubereiten des Grillgutes dient. Da die Garraumtemperatur bei dieser Methode dennoch höher als gewünscht ausfallen kann, raten wir dazu, für das indirekte Garen auf Hilfsmittel wie Braten-, Spareribs- oder Geflügelhalter zurückzugreifen.
Tipp Nr. 3: Grillen mit Deckel sorgt für kulinarische Vielfalt!
Dank der Umgebungshitze im geschlossenen System erzielt Ihr einen Backofeneffekt. Das heißt, die Hitze kommt beim Zubereiten der Speisen nicht nur von unten, sondern wird von der Innenseite des Deckels reflektiert, sodass eine gleichmäßige Hitzeverteilung im Garraum entsteht.
Warum solltet Ihr Euch diesen Effekt nicht zunutze machen? Mithilfe von Dutch Oven, Pizzasteinen oder Grillpfannen zaubert Ihr herrliche Eintöpfe, krosse Pizzen oder aromatische Aufläufe mit knackigem Gemüse. Und wer seinen Speisen eine extra Rauchnote verleihen möchte, legt auf die Grillkohle ein paar Wood Chips und im Handumdrehen verwandelt sich der Kugelgrill zum Smoker.
Tipp Nr. 4: Wählt das passende Grillgut.
Wie so oft hat jede Methode ihre Vor- und Nachteile. Während beim Grillen mit geschlossenem Deckel vor allem große Fleischstücke sehr gut gelingen, sind Steaks eher ungeeignet. Diese werden durch die Umgebungshitze zwar ebenfalls zart und saftig, aber durch die niedrige Temperatur fehlt die ultimative Kruste, die nur durch das scharfe Anbraten entsteht. Für das Barbecue mit geschlossenem Deckel empfehlen wir vorzugsweise Geflügelteile, Hähnchenschenkel, Braten und Spareribs.
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