Der Winter naht – so macht Ihr Euren Gasgrill winterfest
Die kalte Jahreszeit zerrt nicht nur an den Nerven der Menschen, sondern auch an dem Material Eurer Grillstationen. Wer seinen hochwertigen Gasgrill nach einem harten Winter im alten Glanz erstrahlen lassen möchte, muss einige Aspekte beachten. Denn frostige Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit setzen dem Grill bei unsachgemäßer Lagerung deutlich zu. Hartnäckige Verschmutzung und Rostbildung sind die Folgen einer schlechten Überwinterung. Damit Eurem liebsten Grillgerät dieses Schicksal erspart bleibt, ist kein Wunderwerk vonnöten. Mit unseren Tipps übersteht Euer Grill die Winterzeit ohne böse Überraschungen und das sogar, wenn Ihr den Gasgrill draußen stehen lasst.
Tipps, wie der Gasgrill gut den Winter meistert
Obwohl das Wintergrillen für viele Grillbegeisterte einen festen Stellenwert einnimmt, tritt selbst für hartgesottene Grillmeister irgendwann der Moment ein, an dem das Grillen im Freien zur Kraftprobe wird. Schnee, Kälte und Wind verlangen ihren Tribut, sodass der Gasgrill eingelagert bzw. winterfest gemacht werden muss.
Dabei gilt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit beim Angrillen im Frühjahr kein böses Erwachen droht. Mit unseren 5 Schritten zur Überwinterung des Gasgrills schützt Ihr Euer hochwertiges Grillgerät und erlebt einen gelungenen Start in die neue Grillsaison.
Schritt 1: die Reinigung des Rostes
Nach einer langen Grillperiode weist der Gasgrill trotz regelmäßiger Reinigung die ein oder andere Verschmutzung auf. Damit sich die im Winter nicht festfrisst, ist eine gründliche Säuberung unerlässlich. Besonders stark davon betroffen ist der Grillrost. An diesem kleben schnell eingebrannte Fleischreste und -öle. Daher befreit den Rost nach der letzten Benutzung vollständig von sämtlichen Grillrückständen.
Dafür verwendet Ihr eine Grillbürste, mit der die groben Verunreinigungen entfernt werden. Zunächst brennt Ihr hierfür den Grillrost sauber, indem Ihr den Rost in den Grill legt, den Deckel schließt und den Grill auf die höchste Stufe stellt. Durch dieses Verfahren verbrennen überschüssige Fette, sodass sie von allein abfallen.
Nachdem der Rost abgekühlt ist muss dieser mit einer Grillbürste gründlich bearbeitet werden.
Wichtig: nach der gründlichen Reinigung, gerade von Grillrosten aus Gusseisen, müssen diese sorgfältig eingefettet und anschließend am besten separat an einem trockenen Ort gelagert werden.
Schritt 2: der Garraum
Dem Garraum wird leider viel zu selten eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei lassen sich auch in diesem Verschmutzungen durch spritzende Marinaden, Fleischsäfte und Öle nicht vermeiden. Damit selbst die kleinsten Rückstände keinen Angriffspunkt für Flugrost bilden, gehört die Pflege des Garraums für die Überwinterung eines Gasgrills zum A und O.
Dazu entfernt Ihr alle abnehmbaren Teile sowie die Fettauffangschale und legt diese in eine milde Seifenlauge ein. Mit einem weichen Lappen oder Schwamm lassen sich so schnell und einfach Grillrückstände beseitigen.
Den Innenraum des Grills reinigt Ihr ebenfalls mit warmem Wasser und Spülmittel. Hierbei solltet Ihr keineswegs die Ecken vergessen. In diesen sammeln sich Braten- und Fettreste, die im schlimmsten Fall zur Bildung von Schimmel führen.
Tipp: Verwendet niemals scharfe Reiniger oder gar Scheuermittel für die Pflege des Gasgrills. Diese aggressiven Haushaltsmittel schädigen den Lack und sind folglich tabu.
Sind der Garraum und alle abnehmbaren Teile gesäubert, trocknet sie gründlich mit einem weichen Tuch ab. Gerade gusseiserne Elemente reagieren sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Damit kein Rost ansetzen kann, sollten sie vollständig trocken sein. Optional lassen sich Fettauffangschalen, Roste und abnehmbare gusseiserne Bestandteile auch in der Küche, einem Abstellraum oder einem trockenen Keller lagern.
Schritt 3: der richtige Lagerungsort
Um den Gasgrill winterfest zu machen, ist nicht nur eine gründliche Reinigung von essenzieller Bedeutung, sondern auch der Abstellort selbst. Als ideale Lösung dienen Garagen, Keller oder Gartenhäuser, in denen der Grill trocken verweilen kann. Selbst ein überdachter Carport schützt den Grill vor den gröbsten Wintereinflüssen, allerdings nicht so umfangreich wie unsere ersten drei Varianten. Denn an stürmischen Wintertagen dringt auch in diesen Nässe ein.
Wer keinen geeigneten Ort zur Unterbringung zur Verfügung hat und seinen Gasgrill draußen stehen lassen muss, sollte wie im Falle eines Carports auf eine wasserabweisende Abdeckhaube nicht verzichten. Zahlreiche Hersteller wie Weber, Napoleon oder Broil King bieten entsprechende Schutzhüllen passend zu den exakten Abmessungen Eures Grills an. Wichtig ist hierbei, dass das Cover den Gasgrill komplett umschließt und fest angebracht ist. Auf diese Weise ist Euer Grill trotz fehlenden Unterstandes sehr gut vor Wind und Nässe geschützt.
Schritt 4: die richtige Aufbewahrung der Gasflasche
Für die Überwinterung des Gasgrills solltet Ihr die Gasflasche vom Grill abklemmen. Gerade, wenn Ihr Euren hochwertigen Gasgrill nicht draußen stehen lasst, sondern in der Garage oder im Keller aufbewahrt, ist das Entfernen der Gasflasche essenziell. Das dient in erster Linie Eurem Schutz. Denn austretendes Gas kann sich schnell durch einen kleinen Funken entzünden. Daher lagert die Gasflaschen niemals im Haus, sondern im Freien. Keine Angst, Minustemperaturen machen den Flaschen nichts aus.
Nach dem Entfernen der Gasflasche vom Grill prüft Ihr sorgfältig, ob der Flaschenhahn fest verschlossen und zugedreht ist. Eine zusätzliche Schutzkappe, die Ihr über das Ventil stülpt, beugt unbeabsichtigten Beschädigungen und dem versehentlichen Öffnen vor.
Schritt 5: Gasschläuche und Druckminderer richtig aufbewahren
Bei einer unsachgemäßen Lagerung von Gasschläuchen treten schnell Beschädigungen auf. Sonnenstrahlen, Kälte und Nässe lassen das Material porös werden und beeinflussen somit die Dichtigkeit. Daher solltet Ihr jeweils zu Beginn und am Ende der Grillsaison einen Blick auf die Schläuche werfen, um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Gerade die gepressten Partien in Höhe der Anschlüsse sind besonders starken Strapazen ausgesetzt.
Zusätzlich verrät Euch das aufgedruckte Herstellungsdatum, ob ein Austausch der Schläuche sinnvoll wäre. Angegeben wird dieses in Form des Quartals und Jahres. Dementsprechend steht die Bezeichnung 2Q18 für das 2. Quartal des Jahres 2018. Als Richtlinie könnt Ihr Euch merken, dass ein Wechsel der Schläuche alle 8 Jahre erfolgen sollte. Damit jedoch die Gasschläuche diese lange Zeit unversehrt überstehen, bewahrt sie in der Winterzeit an einem trockenen und geschützten Ort auf.
Gleiches gilt für Druckminderer, die aufgrund ihrer Gummimembran im Inneren ebenfalls anfällig für Kälte und Nässe sind. Wie die Gasschläuche sollte auch diese alle 8 Jahre ausgetauscht werden. Das aufgedruckte Herstellerdatum wird in diesem Fall mithilfe des Monats und Jahres angegeben.
Fazit
Egal, ob Ihr einen Weber-Gasgrill oder einen Gasgrill einer anderen Marke winterfest machen möchtet, der Vorgang ist im Grunde immer derselbe. Mit unseren 5 Schritten werdet Ihr in der neuen Grillsaison von einer hervorragenden Grillleistung profitieren und in den Genuss von herrlichen Grillspezialitäten kommen. Ihr möchtet noch mehr über Gasgrills erfahren? Wir haben uns die Testsieger unter den Gasgrills genauer angeschaut.
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