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Der große Pizzaofen Vergleich 2024
Schon unsere Großeltern wußten die Eigenschaften von gusseisernen Töpfen und Pfannen zu schätzen: Das hochwertige Material ist äußerst robust und und verträgt auch hohe Temperaturen problemlos. Und nicht nur das – Gusseisen leitet und speichert Hitze optimal und gibt sie gleichmässig an das Grillgut weiter. Perfekte Voraussetzungen für traumhafte Ergebnisse! Euer Bratgut wird’s Euch danken. Und Eure Gäste auch.
Und das Beste? Bei richtiger Pflege halten sich gusseiserne Pfannen und Töpfe Jahrzehnte! Es kann also durchaus sein, dass Oma uns ihren gusseisernen Lieblingstopf weitervererbt – denn sicherlich hat sie ihren Topf richtig gepflegt. Aber was heißt das eigentlich? Wie pflege ich mein gusseisernes Equipment; was brauche ich dafür; und was hat es eigentlich mit dem Einbrennen von Gusseisen auf sich? Wie’s genau funktioniert und was Ihr beachten müsst, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Lasst uns zunächst Grundlegendes klären: Warum muss ich gusseiserne Töpfe und Pfannen überhaupt einbrennen, wenn das Material doch so robust ist? Weil – ganz einfach – Gusseisen im Gegensatz zu Edelstahl nicht so resistent gegenüber Korrosion ist; es rostet schneller.
Durch das Erhitzen und Einbrennen der Pfannen und Töpfe entwickelt sich eine Schutzschicht, die sogenannte Patina. Diese Patina schützt Euer Equipment nicht nur vor Rost, sondern hat auch optimale Antihaft-Eigenschaften und sorgt dafür, dass Eure Lebensmittel nicht kleben bleiben und Ihr beim Braten und Grillen nur wenig Fett benötigt. Gleichzeitig bekommt Euer Bratgut himmlische Röstaromen. Weitere Vorteile: Mit einer ausreichenden Patina lassen sich Eure Töpfe und Pfannen problemlos reinigen. Beste Voraussetzungen also, um lange Zeit etwas von Euren Gusseisenpfannen und Dutch Oven zu haben und sie später selbst einmal Euren Enkeln weiter zu vererben.
Und falls Ihr Euch jetzt fragt: Aus was genau besteht diese schützende Patina eigentlich – hier kommt die Antwort. Die Patina bildet sich bei ausreichend hoher Temperatur, wenn Öle und Fette erhitzt werden. Der Kohlenstoff aus dem Fett verbindet sich mit dem Gusseisen und sorgt für eine schwarze Färbung. Die eingebrannte „Fettschicht“ überzieht das offenporige Material Eures Gusseisens und das wiederum sorgt dafür, dass die eingebrannte Oberfläche glatter wird und Euer Brat- und Grillgut nicht mehr so leicht anbrennt.
Solltet Ihr einmal vergessen, Eure gusseisernen Kochwaren einzubrennen, ist das kein Weltuntergang, denn die schützende Patina bildet sich auch bei regelmäßigem Gebrauch. Sie ist dann allerdings eher unregelmäßig und bis sich eine porentiefe und robuste Antihaft-Schicht gebildet hat, die Eure Gusseisenpfannen und Töpfe vor Rost schützen, braucht es Zeit. Und genau deshalb raten wir Euch zum Einbrennen, dass Ihr jederzeit nachholen könnt, wenn Ihr es verschwitzt habt. So habt Ihr eine solide Basis und schützt Euer Equipment vor Rost und Schmutz.
Es gibt Produkte aus Guss, die für Euch bereits vorbehandelt oder mit einer dauerhaften Schutzschicht überzogen worden. Grillroste, Grillplatten oder Gusstöpfe werden z.B. häufiger mit einer Emaillierung versehen. Diese Emaillierung dient als Schutzschicht, ist dauerhaft auf das Gusseisen aufgebracht, hitzebeständig und wird auch beim Reinigen nicht angegriffen, wenn Ihr auf harte Metallbürsten und Schwämme verzichtet. Und auch Zubehör aus Gusseisen ist teilweise für Euch schon fertig eingebrannt – also bereits ab Werk mit der eingebrannten Patina versehen. Dutch Oven, Gusspfannen und Co sind so direkt startklar und Ihr könnt direkt losbrutzeln. Beachtet dazu bitte immer die Hinweise des Herstellers.
Eine noch „frische“ Patina ist immer empfindlich – egal, ob Ihr das Gusseisen eingebrannt habt oder sie ab Werk bestand. Und deshalb: Vorsicht beim Saubermachen! Besonders Spülmittel und chemische Reiniger können die noch dünne Patina angreifen und ablösen. Und das wäre ärgerlich, denn so entsteht Rost und ein erneutes Einbrennen wird erforderlich.
Aber auch bei einer schon älteren Schutzschicht empfehlen wir ein sanftes Säubern. Klares Wasser reicht und hat den Vorteil, dass verbleibende Öle und Fette beim nächsten Grillen in die Patina eingebrannt werden. Das wiederum baut sie weiter auf und macht sie immer „besser“.
Und keine Sorge vor Bakterien und Co: Diese werden beim Erhitzen und den hohen Grill- und Brat-Temperaturen zuverlässig abgetötet. Hartnäckige Verschmutzungen Eurer Gusswaren könnt Ihr also ruhigen Gewissens mit Holzspatel, Ringreiniger oder Küchentuch und heißem Wasser entfernen. Denkt nach dem Säubern bitte immer daran, Eure Töpfe und Pfannen gut abzutrocknen und mit einem Pflanzenöl dünn einölen.
Und hier kommt sie: Eure Step-by-Step-Anleitung zum richtigen Einbrennen, die perfekte Methode um Eure Gusseisenpfannen und Töpfe zu schützen. Ihr benötigt:
Bevor Ihr loslegt, macht Ihr Eure nagelneuen Gussprodukte bitte sauber! So werden Korrosionsschutz und andere Produktionsrückstände entfernt. Schwamm und Spülmittel dürfen hier gern zum Einsatz kommen. Danach gründlich mit klarem Wasser abwaschen, abtrocknen und fertig.
Solltet Ihr gebrauchte Gussroste, Dutch Oven und Gusspfannen einbrennen wollen, entfernt Ihr bitte zunächst die alte Patina komplett. Besonders wenn das benutztes Gussprodukt bereits rostet, ist dieser Schritt wichtig. Rückt dem Rost und der Patina gerne mit einer Drahtbürste oder Stahlwolle zu Leibe und entfernt alles gründlich. Nun reinigt Ihr das Gusseisen mit warmem Wasser und trocknet es gut ab.
Wichtig: Euer gusseisernes Produkt muss vor dem Einbrennen komplett durchgetrocknet sein. Ihr wollt auf Nummer sicher gehen? Dann trocknet es ein paar Minuten bei niedriger Hitze im Grill.
Zum Einbrennen benötigt Ihr ein planzliches Öl – fast jedes Pflanzenöl ist dafür geeignet, da es hier nur darum geht, dass es über seinen Rauchpunkt erhitzt wird. Hintergrund: Bei solch hohen Temperaturen verändert das Öl seine Struktur, so dass es zu den schon beschriebenen Verbindungen von Gusseisen und Kohlenstoff kommt.
Nutzt z.B. gerne Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Beide lassen sich super hauchdünn auftragen und sind geschmacksneutral. Von Olivenöl raten wir Euch eher ab, da es beim Verbrennen eine bittere Note entwickelt.
Extra-Tipp: Wenn Ihr Euren Pfannen und Töpfen eine besonders hochwertige Pflegepackung verabreichen wollt, nutzt gerne eine Einbrenn- und Pflegepaste, z.B. die SANTOS Einbrenn- & Pflegepaste. Sie eignet sich sowohl zum Einbrennen als auch zur regelmäßigen Pflege nach dem Gebrauch.
Viel Zeit braucht das Einbrennen, die beste Methode, um Euer Gusseisen zu schützen, nicht. Für eine Basis-Patina benötigt Ihr etwa eine Stunde. Das Einbrennen ist auch im Ofen oder auf dem Herd möglich – wer allerdings keine Lust auf verbrannten Ölgeruch hat, nutzt besser seinen Grill im Garten oder auf der Terrasse.
Nach dem Einbrennen sollte sich die Oberfläche Eures Gusseisens schön glatt anfühlen und leicht glänzen. Euer Gusseisen klebt? Dann habt Ihr Eure Gusswaren nicht ausreichend erhitzt oder Ihr habt das Öl zu dick aufgetragen. Wiederholt den Einbrennvorgang in diesem Fall bitte.
Alles Weitere „passiert“, wenn Ihr Eure Pfannen und Töpfe regelmässig nutzt. Die schützende Patina baut sich immer weiter auf und wird dunkler, robuster und besser.
Lust auf Gusseisen? Bei uns bekommt Ihr jede Menge gusseisernes Zubehör für die Verwendung auf allen Hitzequellen: Holzkohlegrills, Gasgrills oder auch über dem offenen Feuer. Schaut Euch um und investiert in hochwertige Dutch Oven, Gusseisenpfannen, Wendeplatten und Co. – Ihr erhaltet Sie bei uns im Store in Frankfurt oder online. Und bei Fragen gilt: Immer Fragen! Wir freuen uns auf Euren Besuch!
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